Struktur: Die Helsinki- Stiftung für Menschenrechte in Polen mit Sitz in Warschau wurde 1989 gegründet. Der Gründung waren sieben Jahre Tätigkeit des Helsinki-Komitees in Polen vorausgegangen, das seit 1982 im Untergrund tätig war. Der aus fünf Mitgliedern bestehende Vorstand wird vom siebenköpfigen Stiftungsrat überwacht.
Rechtsform: Die Helsinki-Stiftung für Menschenrechte wurde 1989 gegründet und am 14. August 2001 in das nationale Gerichtsregister eingetragen.
Prioritäten: Derzeit ist die Helsinki-Stiftung für Menschenrechte eine der erfahrensten und professionellsten Nichtregierungsorganisationen im Bereich Menschenrechte in Europa. Seit 2007 ist die Stiftung im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) beratend tätig.
Im Rahmen ihrer Mission führt HFHR mehrere Programme durch:
Internationale Bildungsprogramme
Im Rahmen ihrer Arbeit zur internationalen Bildung veranstalten Experten und Trainer der Helsinki-Stiftung für Menschenrechte auch Schulungen zum Thema Schutz der Menschenrechte. Sie beinhalten Fragen zur Überwachung der Achtung der Menschenrechte, zur Aufklärung über Menschenrechte, zur Lösung sozialer Konflikte in diesem Bereich sowie zur Vorbereitung von Berichten und Empfehlungen.
Das Bildungsprogramm umfasst auch die Internationale Sommerschule für Menschenrechte, die seit 1990 jährlich veranstaltet wird. Diese Schule richtet sich an Aktivisten von Nichtregierungsorganisationen, Journalisten und Funktionäre, die sich mit dem Schutz der Menschenrechte in ehemaligen sozialistischen Ländern in Zentralamerika, Osteuropa und Zentralasien befassen.
Bildungsprogramme in Polen
Die Programme richten sich an Universitäts- und Sekundarschüler, dazu gehören auch die Polis Youth Journalism Workshops. Darüber hinaus organisiert die Stiftung einen Master-Thesis-Wettbewerb. Eine weitere Form der Bildung ist das Internationale Filmfestival "WATCH DOCS: Menschenrechte im Film", eines der ältesten und größten Filmfestivals zum Thema Menschenrechte der Welt, das jährlich rund 70.000 Zuschauer aus ganz Polen anzieht. WATCH DOCS ist ein Festival in dessen Zentrum ein Wettbewerb mit einer professionellen, internationalen Jury steht. Dokumentarfilme aus der ganzen Welt, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind, können für den WATCH DOCS Award in den Wettbewerb aufgenommen werden; Mehr als 1.000 Filme werden jedes Jahr in das Festival aufgenommen.
Juristische Programme:
Strategic Litigation Program - Im Rahmen dieses Programms beteiligts sich die Helsinki Foundation for Human Rights an strategisch wichtigen Verwaltungs- und Gerichtsverfahren oder initiiert diese. Durch seine Beteiligung an diesem Verfahren strebt das Programm bahnbrechende Urteile an, die die bestehende Rechtspraxis oder Vorschriften in Bezug auf spezifische Rechtsfragen, die vom Standpunkt des Schutzes der Menschenrechte aus besonders bedenklich sind, verändern.
Observatorium für Medienfreiheit in Polen - Dieses Programm überwacht die Standards des Schutzes der Meinungsfreiheit in Polen sowie Fälle, in denen solche Standards verletzt wurden. Die Experten des Programms formulieren Rechtsgutachten, Analysen und Beschwerden an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Bezug auf die Meinungs- und Redefreiheit. Darüber hinaus prüfen die Experten die Situation der Medien in Polen und berichten über strafrechtliche und zivilrechtliche Verfahren gegen Journalisten sowie über Probleme beim Zugang zu öffentlichen Informationen.
Das Programm für rechtliche Intervention - Es handelt sich um Fälle, in denen Verletzungen der Rechte und Freiheiten des Einzelnen, insbesondere der durch die Verfassung der Republik Polen und der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten garantierten, aufgetreten sind. Alle Fälle, die für den Eintritt in das Programm in Frage kommen, unterliegen einer detaillierten qualitativen Analyse, nach der nach Rücksprache mit dem Koordinator des Programms substanzielle Maßnahmen zur Lösung des Falls getroffen werden.
Europa der Menschenrechte - Ziel dieses Projekts ist es, die Rolle der Helsinki-Stiftung für Menschenrechte bei der Gestaltung der europäischen Normen für den Schutz der Menschenrechte zu stärken sowie die Tätigkeit internationaler Organisationen im Bereich der Menschenrechte und deren Förderung in der öffentlichen Wahrnehmung in Polen zu koordinieren. Sowohl die Europäische Union als auch der Europarat unternehmen zahlreiche Gesetzesinitiativen und formulieren Empfehlungen, die sich auf die Menschenrechte in Europa auswirken. Zu den Zielen des Projekts gehören daher die Teilnahme an Konsultationen zu einzelnen Projekten und die Kommunikation von Informationen über die Projekte sowie die Bekanntmachung der Ergebnisse der Konsultationen.
Das Programm der Rechtshilfe für Flüchtlinge und Migranten - Dieses Programm umfasst die unentgeltliche Abgabe von Rechtsauskünften an Ausländer, die sich bei der Stiftung bewerben, sowie die Einleitung rechtlicher Schritte. Der Tätigkeitsbereich des Programms umfasst auch die Überwachung der Einhaltung der Verfassung der Republik Polen durch die polnischen Behörden, der Bestimmungen der Genfer Konvention von 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge, der Europäische Konvention zum Schutze der Menschenrechte, der Grundfreiheiten und der polnischen Ausländergesetze.
Helsinki Foundation for Human Rights
ist Mitglied folgender Netzwerke:
- Human Rights Network, eine internationale Koalition, bestehend aus Nichtregierungsorganisationen unter anderem aus Norwegen, Großbritannien, Weißrussland, Aserbaidschan, Kenia und Uganda. Experten der Helsinki-Stiftung veröffentlichen zweiwöchentlich Nachrichten zu den Menschenrechten in Polen.
- Zagranica Group, ein Zusammenschluss polnischer Nichtregierungsorganisationen, die zusammenarbeiten, um internationale Entwicklungshilfe und humanitäre Hilfe zu leisten und demokratische Institutionen zu fördern.
- European Council on Refugees and Exiles
- FRANET, ein multidisziplinäres Forschungsnetzwerk der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte
Partner und Förderer
Die vom HFHR durchgeführten Aktivitäten wurden unter anderem unterstützt von: -Open Society Institute -Sigrid Rausing Trust -Batory Foundation -Trust for Civil Society in Central and Eastern Europe -Implementing Authority for European Programmes -The European Integration Found -Council of Europe -Dan Church Aid -Region in Transition
Partner
-Chajec Don-Siemion Żyto Legal Advisors -Wardyński and Partners -Leśnodorski Ślusarek and Partners -Clifford Chance -ENWC Attorney at Law
Kontakt:
Büro: Zgoda 11 Street, 00 - 018 Warschau, Polen Tel .: (48) 22 828 10 08 Fax: (48 22) 556 44 50 E-Mail: hfhr@hfhrpol.waw.pl
Folge uns:
HFHR Website