Die Angriffe auf Mitglieder der Zivilgesellschaft, die Migranten auf See retten, nehmen kein Ende. Immer wieder und immer heftiger werden Nichtregierungsorganisationen, die Such- und Rettungsaktionen durchführen von Medien und Politikern attackiert. Gleichzeitig haben die Übertragung der Verantwortung für die Rettung auf See an die libysche Küstenwache, sowie das Verbot italienische Häfen anzulaufen für Schiffe, die an Rettungsaktionen im Mittelmeer beteiligt sind, zu einem starken Anstieg der Todesfälle auf See geführt.
Um Informationen für eine sachkundige Debatte sowie Schutzinstrumente für diejenigen bereitzustellen, die sich bei den Rettungseinsätzen an vorderster Front engagieren, hat die Italian Coalition for Civil Liberties and Rights vor einem Jahr zum ersten Mal in der Reihe 'Know Your Rights' Leitlinien für Rettungseinsätze im Mittelmeerraum veröffentlicht.
Eklatanter Rechtsbruch verlangt nach Aktualisierung
In Reaktion auf die aktuelle Entwicklung der Debatte und der Politik in Fragen der Solidarität auf See hat die Italian Coalition for Civil Liberties and Rights beschlossen, diese Leitlinien zu aktualisieren. Die Aktualisierung enthält detaillierte Informationen über die Verantwortlichkeiten der Kapitäne von Schiffen, die an Rettungseinsätzen beteiligt sind, und über die Verpflichtungen der Staaten gegenüber schiffbrüchigen Migranten. Dabei wird insbesondere auf die zahlreichen Fälle eingegangen, in denen in letzter Zeit internationale, europäische und nationale Gesetze zur Frage der Rettung auf See und des Asylrechts schwer verletzt wurden.
Lies und downloade die neuen Leitlinien von CILD zu Rettungseinsätzen im Mittelmeerraum.
Denn die Kenntnis der eigenen Rechte ist der erste Schritt zu ihrer Durchsetzung.