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In Kroatien spricht sich das Centre for Peace Studies gegen eine Militärparade anlässlich des Jahrestages der Militärischen Großoffensive Operation Oluja aus

Aktivisten des Centre for Peace Studies übergaben der Regierung am Donnerstag ein Manifest. In dem Schreiben protestiert die Organisation gegen eine für August geplante Militärparade zum zwanzigsten Jahrestages von Operation Oluja.

by Danela Žagar

Aktivisten des Centre for Peace Studies warfen der Regierungskoalition, dem Präsidenten und dem Premierminister vor, dass sie ihre Aufmerksamkeit dem Jahrestag einer militärischen Großoffensive zuwenden, anstatt sich für erfolgreiche friedensschaffende Maßnahmen in Kroatien zu interessieren.

Die Aktivisten fordern, dass Institutionen und Politiker auf ein, wie sie es nennen, alltägliches Zurückfallen in die Vergangenheit, in eine Zeit der Dominanz militärischer Rhetorik, zu beenden.

Die falsche Botschaft

Eine Militärparade ist kein würdiger Umgang mit der Erinnerung an Operation Oluja ("Sturm"), die letzte große Schlacht des kroatischen Unabhängigkeitskrieges und diese Parade hat "wieder einmal die kroatische Öffentlichkeit entzweit", erklärte Gordan Bosanac der Presse, außerdem, so fügte er hinzu, habe die Parade einen internationalen Skandal ausgelöst.

"Die Beziehungen zu einigen Regierungen sind ausgekühlt und das ist eine Lektion, die unsere Regierung lernen sollte: keine militaristischen Feierlichkeiten zu benutzen, um an die Geschehnisse während des Krieges zu erinnern." sagte er. Stattdessen solle die Regierung lieber an die friedliche Reintegration der Donauregion erinnern, "ein Prozess, der Kroatien letztlich zur Erlangung seiner vollen Souveränität geführt hat und in dessen Zusammenhang keine Kriegsverbrechen begangen wurden."

Dieser Friedensprozess, der einer der größten Erfolge Kroatischer Politik und der Vereinten Nationen darstellt, wird vollständig ausgeblendet. Keine politische Partei erinnert daran und wir sehen auch keine Jubiläumsfeiern", sagte Bosanac.

Geld vernünftig verwenden

Die Aktivisten standen vor dem Sitz der Regierung mit einem Banner: "Der Krieg ist vorbei". Ihr Manifest trug den Titel: "Der Krieg ist vorbei: Nein zur Militärparade!"

Ihrer Meinung nach ist die Parade ein Zeichen für die Schwäche und die mangelnde Reife der Gesellschaft. Das Geld sollte besser für Jugendaustauschprogramme ausgegeben werden, damit junge Menschen etwas über Interkulturalität, Friedensarbeit und Gewaltfreiheit lernen."

Mit den Worten "Nicht einmal 20 Jahre nach dem Krieg haben wir besonders viel darüber gelernt, wie wir die Erfahrung des Krieges nutzen können, um einen weiteren Krieg zu verhindern.", ruft das Manifest die Bürger, die katholische Kirche und andere Religionsgemeinschaften, die politischen Parteien, die Zivilgesellschaft und die Universitäten dazu auf, "laut und deutlich die Organisation dieser Militärparade zu verurteilen."

Weiter heißt es, es sei an der Zeit, die besorgniserregenden Manifestationen einer fortschreitenden Militarisierung der Gesellschaft zu stoppen.

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