In diesem Jahr war das Nationale Forum für Menschenrechte dem 70. Jahrestag der Europäischen Menschenrechtskonvention gewidmet. Das Motto des Forums lautete "Das vielfältige Litauen in Europa unterstützen". RepräsentantInnen der Öffentlichkeit, der Wissenschaft und der internationalen Gemeinschaft, sowie des NGO Sektors diskutierten eine breite Palette von Menschenrechtsthemen, wie z.B. die Auswirkungen der Pandemie auf die öffentliche psychische Gesundheit und die Bildung, Menschenrechtsverletzungen in Belarus, Geschlechtergerechtigkeit, Datenschutz und das Recht auf Privatsphäre.
Besondere Aufmerksamkeit galt den Hassverbrechen, weil zeitgleich auch die internationale Konferenz "Promoting Effective Response to Hate Crimes and Hate Speech in Lithuania" stattfand. Insgesamt teilten auf der Konferenz litauische und internationale ExpertInnen aus den Bereichen Polizei, Justiz, Akademika, Journalismus und Menschenrechte in fünf Diskussionsrunden den Stand ihrer Erkenntnisse zum Thema Hasskriminalität.
Erklärte Ziele der Konferenz waren: den Staat darauf aufmerksam zu machen, dass eine wirksame Reaktion auf Hassverbrechen notwendig ist, eine engere Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen und Nichtregierungsorganisationen zu fördern, eine offene Diskussion über die tatsächliche Situation von Hassverbrechen in Litauen anzustoßen und Ideen und erfolgreiche Methoden (Best Practice) auszutauschen, um effektive Mittel zur Bekämpfung von Hassverbrechen zu finden.
Es ist erwähnenswert, dass in einer der Diskussionen versucht wurde, die Dinge mit den Augen der Opfer von Hassverbrechen zu sehen und zu verstehen, was sie durchgemacht haben und was sie erleben, wenn sich der Hass gegen einen unveränderlichen Teil ihrer selbst richtet und schließlich, welche Möglichkeiten es gibt, um ihnen zu helfen.
Weitere Informationen zum Forum sind auf der NFHR-Website zu finden. Aufzeichnungen der Diskussionen (sowohl auf Litauisch als auch auf Englisch) sind auf der NFHR-Youtube-Seite verfügbar.