In Polen hat der Sejm dafür gestimmt, einen Gesetzentwurf zu
erörtern, der Abtreibungen wegen irreversibler Schäden am Fötus verbietet. Ein
ähnlicher Gesetzentwurf wurde im Oktober 2016 vom Gesetzgeber geprüft, aber
nach Massenprotesten abgelehnt.
2016 gab es in Polen 1.100 legale Abtreibungen, davon 1.042 aufgrund
von Schäden am Fötus. Das Parlament lehnte auch einen Vorschlag ab, das Abtreibungsrecht
zu liberalisieren. Damit bleibt der Eingriff nur legal, wenn die Gesundheit
oder das Leben der Mutter gefährdet sind oder die Schwangerschaft durch
Vergewaltigung oder Inzest verursacht wurde.