Technologie & Rechte

Friedensbotschaft als Antwort auf Versuche die Baltic Pride 2019 zu verbieten.

Viele Litauer reagierten auf eine Reihe von Flugblättern, in denen sie aufgefordert wurden, eine Petition zum Verbot des Baltic Pride 2019 zu unterzeichnen, indem sie Regenbogenherzen an die Organisatoren zurückschickten.

by Human Rights Monitoring Institute

Litauens 'Christliches Kulturinstitut'

In den letzten Wochen überflutete das 'Christlichen Kulturinstitut Litauens', dessen Motto: "Für Familie, Nation und Zivilisation!" lautet, die Briefkästen der Litauer mit Flugblättern, in denen beklagt wurde, "homosexuelle und transsexuelle Propaganda und Werbung" würden in Litauen genau wie in ganz Westeuropa zunehmen. Laut den Autoren der Broschüren verstößt die Baltic Pride 2019 im nächsten Jahr gegen das Gesetz zum Schutz von Minderjährigen vor den schädlichen Auswirkungen öffentlicher Informationen, weshalb die Veranstaltung verfassungswidrig sei.

Das Institut gab an, das Porto für die Rücksendung der unterschriebenen Broschüren bereits bezahlt zu haben und versprach allen Befragten 'Zertifikate' auszustellen, wenn sie ihre persönlichen Daten angeben. Die Petition soll anscheinend beim Parlament, dem Büro des Inspektors für Ethik von Journalisten und der Stadtverwaltung von Vilnius eingereicht werden.

Regenbogenaufkleber als Antwort

Als Reaktion darauf startete das Litauische Zentrum für Menschenrechte die Kampagne "Möge Gott dir helfen" und forderte Teilnehmer auf, Regenbogenherzaufkleber auf die Flugblätter zu kleben und diese an den Absender zurückzuschicken. In den Erläuterungen zu der Kampagne heißt es: "Hass ist keine Tugend für Christen oder Gläubige anderer Glaubensrichtungen - oder Nicht-Gläubige". Hass hetzt Familien gegeneinander auf, isoliert die Subjekte des Hasses von der Gemeinschaft ... Wir senden eine Botschaft der Liebe, nicht des Hasses." Die rund 100 Teilnehmer machten deutlich, dass eine Diskriminierung der LGBT-Gemeinschaft nicht zu rechtfertigen ist.

Darüber hinaus forderte die Ombudsperson des Büros für Chancengleichheit die Generalstaatsanwaltschaft auf, eine Untersuchung einzuleiten, da die Initiative des Instituts darauf abziele, eine Gruppe (oder ihre Mitglieder) daran zu hindern, sich gleichberechtigt am politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, beruflichen oder sonstigen Leben zu beteiligen oder die Rechte und Freiheiten dieser Gruppe (oder ihrer Mitglieder) aufgrund der sexuellen Orientierung der Mitglieder einzuschränken.

Weitere Informationen (auf litauisch) gibt es hier.

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