1987 haben die Vereinten Nationen den 26. Juni zum internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr erklärt. Jahrelang wurde dieser Tag von einigen Regierungen mit Anti-Drogen Ritualen begangen, wie etwa dem öffentlichen Verbrennen von beschlagnahmten Drogen oder sogar mit im Fernsehen ausgestrahlten Hinrichtungen von Drogenkurieren. In den letzten zehn Jahren allerdings ist der 26. Juni von der Zivilgesellschaft zu einem Aktionstag gemacht worden, an dem für eine Drogenpolitik gekämpft wird, die auf den Menschenrechten und Belangen der öffentlichen Gesundheit basiert .
Wir brauchen einen neuen Ansatz
Athen, Belgrad, Bratislava, Bukarest, Budapest, Porto, Sofia und Warschau, in Kooperation mit "Support. Don't Punish" starten wir in acht europäischen Städten eine Kampagne mit dem Ziel, die Öffentlichkeit aufzuklären und innovative Alternativen zu einer auf Bestrafung basierender Drogenpolitik zu bewerben, zum Beispiel die Einrichtung von Drogenkonsumräumen ("Druckräumen").
Die Kampagne "Room for Change" versucht, Menschen zu erreichen, die selbst von der Drogenproblematik betroffen sind, entweder weil sie drogenabhängige Verwandte haben, oder weil sie in einem Stadtteil mit hohem Konsum von harten Drogen leben. In jeder der obengenannten Städte, gibt es große, mit dem Drogenkonsum zusammenhängende, Probleme: HIV und Hepatitis, Todesfälle durch Überdosierung, Drogenmüll und Belästigung.
Die Webseite unserer Kampagne bietet multimediale Inhalte aus jeder dieser Städte mit Informationen über die aktuelle Situation und lokale Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen wir einen neuen Ansatz finden. Anstatt Drogennutzer zu kriminalisieren und an den Rand der Gesellschaft zu drängen, brauchen wir Aufklärungsprogramme, und müssen sterile Ausrüstung (Spritzen etc.) verteilen. Außerdem müssen sichere und hygienische Orte geschaffen werden, an denen die Betroffenen ihre Drogen nehmen können, ohne sich selbst zu gefährden und die Öffentlichkeit zu belästigen.
Drogenkonsumräume
Aus den Erfahrungen von Städten wie Zürich, Vancouver und Kopenhagen kann man lernen, dass Drogenkonsumräume als Einstiegspunkte in eine Behandlung dienen können. Druckräume allein sind aber noch keine Lösung, sie funktionieren nur als Teil einer integrierten urbanen Drogenstrategie.
Diese Drogenstrategie sollte auf vier Säulen basieren: Prävention, Behandlung, Schadensreduktion und intelligente Strafverfolgung. Wenn die Städte ein Drogenkoordinationssystem entwickeln und ein angemessenes Budget zur Verfügung stellen, um die "Vier Säulen Drogenstrategie" umzusetzen, können wir die genannten Probleme in den Griff bekommen. Mit unserer Petition fordern wir die Entscheidungsträger dieser acht Städte dazu auf.
Wir bitten auch Sie, unsere Online Petition zu unterschreiben, Ihre Freunde dazu einzuladen sie zu unterschreiben und den Link zur Webseite unserer Kampagne auf Facebook und Twitter zu teilen.