Mehr als vierzig Jahre nach seinen Anfängen kann man definitiv sagen, dass der Krieg gegen die Drogen verloren ist. Die prohibitionistische Schlacht wurde auf der Straße und in den Gerichtssälen ausgefochten aber das massenhafte Wegsperren von Menschen hat das Problem des Drogenhandels nicht gelöst und stattdessen eine Schlüsselrolle bei der Überfüllung der Gefängnisse gespielt. Drogenpolitik ist ein komplexes Thema, dem man sich nicht auf eine auf die kriminologischen Aspekte beschränkte Sicht nähern kann.
Deshalb und in Bezug auf den kommenden UNGASS 2016 (Der Sondersitzung der UN-Vollversammlung zum Thema Drogen), hat die Italien Coalition for Civil Rights and Freedoms ihre erste Kampagne gestartet: "Non Me La Spacci Giusta" (Etwa "Ihr dealt nicht richtig damit")
Die strikte Zurückweisung prohibitionistischer Ansätze und der Ruf nach einer neuen, auf dem Prinzip der Schadensreduktion beruhenden, Drogenpolitik waren schon früher ein zentrales Thema der Aktivitäten einiger der NGOs, die jetzt Teil der Koalition sind, wie etwa A Buon Diritto, Antigone und Forum Droghe e Società della Ragione, jetzt bilden sie die Grundprinzipien dieser neuen Kampagne (mehr dazu unter diesem Link).
Die Forderungen der Kampagne sind:
- Entkriminalisierung
- Straflosigkeit für den Konsum aller Drogen
- Legalisierung der sanften Droge Cannabis für Erwachsene
- Ausgabe von medizinischem Cannabis an die, die es brauchen
- Schaffung eines gesetzlich regulierten Marktes für Produktion, Gebrauch und Konsum von Cannabis
Außerdem möchte die Kampagne Informationen und Aufklärung zum Thema Drogen zur Verfügung stellen und bietet deshalb Daten über Substanzen, Informationen über Drogenpolitiken und Gesetze in der ganzen Welt und über alles was man über den rechtlichen Rahmen der Drogenpolitik in Italien wissen muss.
Mach mit bei der Italien Coalition for Civil Rights and Freedoms und fordert die italienische Regierung zu einer radikalen Neuausrichtung ihres derzeitigen Umgangs mit dem Drogenproblem auf. Es ist an der Zeit sich auf der UNGASS 2016 zu einem anti-prohibitionistischen Standpunkt zu bekennen!