Zum 50. Jahrestag der Verabschiedung des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte sowie des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, drängen hochrangige Vertreter und Vertreterinnen der Vereinten Nationen alle Mitgliedsstaaten, gemeinsam die Menschenrechte zu schützen.
"Inklusive und friedliche Gesellschaften"
"In einer Welt des weit verbreiteten Leidens, der Kriege, der Armut und der Diskriminierung, ist der fünfzigste Jahrestag ein geeigneter Moment, um im Geiste der Prinzipien und Vision dieser Pakte zusammen zu kommen", betonte der stellvertretende Generalsekretär Jan Eliasson, der im Auftrag von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sprach.
Der Stellvertretender Generalsekretär Jan Eliasson fordert die Mitgliedstaaten auf, zusammen am Aufbau friedlicher und integrativen Gesellschaften zu arbeiten. (Bild: UN-Genf)
Den Mitgliedstaaten wurde aufgetragen zusammenzuarbeiten, um den Schutz der Grundrechte zu gewährleisten: Gleichheit vor dem Gesetz; Gleichstellung, Bildung und Gesundheit; Meinungsfreiheit, Freiheit des Glaubens und der Versammlung; und Freiheit von Diskriminierung, Folter, Sklaverei und Hunger.
"Die Annahme der Pakte führte zu dem Konsens, dass der Schutz und die Verwirklichung der Menschenrechte von grundlegender Bedeutung für den Aufbau belastbarer, inklusiver und friedlicher Gesellschaften ist", sagte Eliasson.
"Keine leeren Worte, sondern Rechte"
Es sprach auch der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Zeid Ra'ad Al Hussein, er betonte die Bedeutung der beiden Bündnisse und sagte, dass diese im letzten halben Jahrhundert eine "Lebensader" für Millionen von Frauen, Männern und Kindern gewesen seien.
"Dies sind keine leeren Worte, sondern Rechte. Jeder in diesem Raum vertretene Staat hat geschworen, seinem Volk gegenüber dafür verantwortlich zu sein, dass diese Rechte respektiert werden", sagte Zeid. "Sie haben dabei geholfen, die Verfassungen vieler Nationen zu bilden, die in dieser Kammer vertreten sind, und sie sind tief in Ihren Gesetzen verwurzelt."
Zeid Ra'ad AI Hussein, Hochkommissar für Menschenrechte, spricht vor der Generalversammlung der UN. (UN Foto / Rick Bajornas)
Hochkommissar Zeid erinnerte auch daran, dass wir die Früchte dieser Pakte noch 50 Jahre nach ihrer Schaffung ernten. Er verwies auf die Agenda 2030 und das Abkommen von Paris über den Klimawandel, die beide tief auf die Pakte zurückgreifen, um Diskriminierung zu beenden und Regierungsformen zu verwirklichen, die in zivilen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten verwurzelt sind.
"Der 50. Jahrestag der Bündnisse muss ein Anlass sein, unser Engagement für die Internationale Bill of Rights zu bekräftigen - das große dreibeinige Stativ aus Prinzipien und Engagement, das durch die beiden Pakte und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gebildet wird", sagte Zeid. "Diese Texte sind das Fundament einer guten Regierungsführung. In ihnen lebt die Hoffnung der Welt auf Frieden."